Nachdem Lidl angekündigt hat, dass bis 2025 das Sortiment zu 10% aus Bioland-Produkten bestehen soll, gab es einige Irritationen bei langjährigen Bioland-Kunden.
Es gab die Angst, dass Bioland und die Werte, wofür dieser Verband seit mehr als 50 Jahren steht, so „verramscht“ werden könnten und eine gewisse „Exklusivität“ verloren gehen könnte.
Bioland wirtschaftet nach strengen Richtlinien, die weit über die EU-Ökoverordnung hinaus gehen, das Sortiment „exklusiv“ nur für Bioläden bereit zu stellen, würde da gegen jede Vernunft gehen.
Es ist wichtig mehr Menschen dazu zu bewegen, dass sie sich mit Bioland, Tierwohl und Umweltschutz beschäftigen und nicht überall sind alle Voraussetzungen gleich gut.
Gerade ländliche Gebiete haben oftmals keine deckende Infrastruktur an Bioläden und durch die Kooperation mit Lidl kann der Verband auch Menschen an diesen Orten erreichen und für Bioland überzeugen.
Selbstverständlich achtet Bioland bei dieser Kooperation darauf, dass bei Lidl die Produkte entsprechend präsentiert werden, und der Gedanke des nachhaltigen Wirtschaftens nicht „verramscht“ wird.
Lidl hat nach eigenen Aussagen zugesagt, einen fairen Umgang mit seinen Lieferanten sicherzustellen und angemessene Erzeuger- und Herstellerpreise zu zahlen. Bioland hat Fair-Play-Regeln festgelegt und eine Ombudsstelle eingerichtet, um bei Unstimmigkeiten zwischen den Parteien zu vermitteln und Sanktionen zu verhängen. Die Tatsache, dass ein Erzeugerverband ein solches Verfahren etabliert hat, ist einzigartig und zeigt, dass Lidl den fairen Handel ernst nimmt, indem es sich auf dieses Verfahren eingelassen hat.
Wir freuen uns über die Zusammenarbeit und die Verbreitung von Bioland-Produkten, um noch mehr Menschen klar machen zu können, dass diese Produkte die Regel und nicht die Ausnahme sein sollten.
(Bildquelle: Bioland e.V.)